SV Henstedt-Ulzburg – B-Mädchen

11:1 (6:1)

22.11.2015

Hohe Niederlage im Schneefußball

Bei Schneegestöber machten wir uns auf die Reise ins südliche Schleswig-Holstein. Als wir nach schwierigen Straßenverhältnissen und einer kleinen Irrfahrt vor Ort ankamen, hatten wir noch 30 Minuten Zeit vor Spielbeginn. Da galt es sich warm zu machen und an den tief verschneiten Platz zu gewöhnen. Das waren Bedingungen, die wohl für alle neu waren: mittags um 13:00 Uhr unter Flutlicht auf einem verschneiten Kunstrasenplatz im Schneegestöber.

Die Partie begann ausgeglichen mit zwei offensiven Teams. Die Hausherrinnen spielten mit nur einem 6-er und zwei Stürmerinnen. Wir agierten im gewohnten 4-2-3-1, waren aber personell offensiv ausgerichtet. So entwickelten sich auf beiden Seiten gefährliche Aktionen. Die ersten beiden Treffer konnten die Gastgeberinnen erzielen, ehe wir nach einem schönen Angriff über Lisa auf Luna herankommen konnten. Die sich dann bietenden Ausgleichschancen wurden von uns nicht genutzt. Nachdem die Gastgeberinnen auf zwei 6-er umgestellt hatten, bekamen sie immer mehr Oberwasser. Bei uns kam der letzte Pass kaum mehr an, was uns den Angriffsschwung nahm. Die Hausherrinnen machten es viel besser und wir kassierten in den 15 Minuten vor der Pause 4 Treffer. Mit einem 1:6 ging es in die Kabine.

Wir waren nur Nuancen schlechter, das waren aber die entscheidenden. Während wir es in der letzten Viertelstunde nicht mehr schafften, aus aussichtsreichen Mittelfeldpositionen unsere Offensivkräfte zu bedienen, hatte die Heimmannschaft zu viel Platz vor unserem Strafraum. So konnten wir einige gefährliche Schnittstellenpässe nicht unterbinden. Hinzu standen unsere Verteidigerinnen nicht immer richtig. Zu oft liefen dadurch Angreiferinnen alleine auf unser Tor zu. – Nun galt es nicht aufzustecken und sich vernünftig aus der Affäre zu ziehen.

Wir standen nun höher und wollten die Gastgeberinnen nicht mehr ins Spiel kommen lassen. Das gelang uns sehr gut. Die Henstedter Mädchen wurden jetzt permanent schon im Aufbauspiel gestört und kamen spielerisch nicht mehr aus ihrer Hälfte heraus. Für unseren enormen Laufeinsatz beim Pressen belohnten wir uns aber nicht. Chancen und Freistöße waren einige da, doch der Ball wollte einfach nicht ins Tor. Auch das zwischenzeitliche 1:7 konnte uns nicht aus der Bahn bringen. Nachdem wir dann in der 63. Minute aus klarer Abseitsposition das 1:8 kassierten, war unsere Gegenwehr gebrochen. Es folgten noch drei Tore zum 1:11.

Fazit: Wieder eine hohe Niederlage. An den schwierigen Platzverhältnissen hat es nicht gelegen, Schneefußball mussten beide Mannschaften spielen. Den Hauptgrund müssen wir vor allem im gesamten Defensivverbund suchen. Wir ließen viel zu viele Möglichkeiten für den Gegner zu. Da müssen wir weiter an der Abstimmung arbeiten. Wir dürfen zudem auch gerne mal wieder mehr Ertrag aus unseren Torchancen erzielen. Trotz der hohen Niederlage sah das optisch über weite Strecken gut aus. Wir spielten vernünftig hinten raus und kreierten Torchancen. Den ersten Teil der zweiten Halbzeit waren wir zudem spielbestimmend und ließen den Gegner nicht ins Spiel kommen. Wir wissen, woran wir zu arbeiten haben, aber auch, dass wir nicht so schlecht sind, wie es die letzten Ergebnisse zu zeigen scheinen. Wenn dann noch in der Rückrunde unsere Dauerausfälle wieder dabei sind, werden wir noch für die eine oder andere tabellarische Überraschung gut sein.

(Oliver Kaiser)