B-Mädchen – TuRa Meldorf

1:12 (1:3)

01.11.2015

Bisheriger Saisontiefpunkt

Durch 8 Ausfälle kamen wir auf 10 einsatzfähige B-Mädchen, so dass Karla von den C-Mädchen bei uns aushalf. Um eine Wechselspielerin zu haben, sprang die verletzte Hanna H. im Tor ein. Das war nicht die einzige Premiere auf unbekannten Positionen. Hannah M. und Annika spielten zum ersten Mal gemeinsam in der Innenverteidigung und Thea übernahm das rechte Mittelfeld.

Wie in den vorigen Begegnungen gerieten wir gleich mit dem ersten gefährlichen Angriff in Rückstand, als eine gegnerische Stürmerin den Ball nicht richtig traf und er sich ungewollt über Hanna ins Tor senkte. Wir zeigten uns aber nicht verunsichert, standen hinten sicher und ließen nur leichte Vorteile für den Gast zu. Unser zweiter gefährlicher Angriff führte zum Ausgleich. Luna überlief die gegnerische Abwehr über rechts und legte von der Auslinie zurück vors Tor. Eine Abwehrspielerin rettete mit der Hand. Den fälligen Elfmeter verwandelte Lea im Nachschuss. Nun spielten wir endgültig auf Augenhöhe. Ein abgefangener schneller Angriff über die rechte Seite von Karla und Thea führte zu einem Meldorfer Konter. Die Lücke rechts hinten münzten die Gäste schnell in ein Tor um. Kurz vor der Pause fingen wir uns noch das dritte Gegentor, als wir nach einer Ecke den Ball nicht aus dem Strafraum bekamen.

Das war ein sehr ärgerlicher Rückstand, denn wir hatten die erste Halbzeit weitgehend ausgeglichen gestalten können. Lediglich im Angriff waren wir viel zu harmlos. Zwei Torchancen in 40 Minuten waren einfach zu wenig.
Wir waren noch im Spiel und hatten uns für die zweite Halbzeit vorgenommen, mehr Druck nach vorne auszuüben. Das ging prompt nach hinten los. In den Minuten 43–47 machten die Gäste mit einem Dreierpack schnell alles klar. Von da an ging bei uns nichts mehr. Wir ließen die Köpfe hängen, die Laufbereitschaft ließ nach und es kam fast kein Pass mehr bei den Mitspielerinnen an. Wir sahen uns einer Vielzahl von Angriffen ausgesetzt, die zu insgesamt 9 Gegentreffern im zweiten Durchgang zum Endstand von 1:12 führten.

Fazit: Die heutige zweite Halbzeit war der bisherige Saisontiefpunkt. Konnten wir die Partie in der ersten Halbzeit nahezu ausgeglichen gestalten, brachen wir nach der Pause völlig ein. Es ging nichts mehr zusammen und man hatte meist das Gefühl, dass wir uns mit der Niederlage abgefunden hätten. Es nützt nichts nach den Ausfällen zu gucken, es standen immer noch genug erfahrene Mädchen auf dem Platz, um sich zumindest vernünftig aus der Affäre zu ziehen. Dass wir auch stark dezimiert weitgehend mithalten können, zeigte ja der erste Durchgang. Sobald wir scheinbar aussichtslos hinten lagen, stellten wir – nicht zum ersten Mal in dieser Saison – das Fußballspielen weitgehend ein.
Es gilt nun vor allem, an der mentalen Schraube zu drehen. Wir müssen unser Augenmerk nicht auf die fehlenden Spielerinnen richten, sondern auf die anwesenden. Wir haben trotzdem genug Qualität in der Mannschaft, um Spiele positiv gestalten zu können. Dass man auch dann noch alles gibt, wenn man scheinbar aussichtslos hinten liegt, müssen wir auch dringend wieder verinnerlichen. Ein Dank geht an Karla von den C-Mädchen fürs Aushelfen und an Hanna H., dass sie uns trotz Verletzung im Tor unterstützt hat, damit wir wenigstens eine Auswechselspielerin hatten.

(Oliver Kaiser)