17.04.05  |  Germania Ascheberg - Kieler MTV 6:0 (2:0) Willkommen auf dem Boden der Tatsachen! Viel Euphorie und eine Menge Selbstvertrauen hatte man aus der Hallensaison und aus den vergangenen Pflichtspielen mitgenommen. War man fest entschlossen und gewillt die Punkte mit nach Kiel zu nehmen, kam es zu der bitteren Erkentnis, dass es gegen einen "großen Gegner" noch einfach nicht reicht. Ohne Stammlibero Sabeth ging es auf den langen Weg nach Ascheberg, wo das Spiel dann auch bei kühlem Wind aber strahlendem Sonnenschein im See-Stadion begann. Die Anfangsphase gehörte unseren Mädels, jedoch verpassten sie es, hier schon am Anfang die 2-3 sicheren Tormöglichkeiten zu verwandeln. Herausgehoben sei hier einmal der wunderbare Heber über den Torwart von Hannah "Blond", welcher leider von der Querlatte abgewehrt wurde. Direkt im Anschluss ein unglaubliches Szenario: Eine Ascheberger Stürmerin ging mit gestrecktem Bein zum bereits von Filiz gesicherten Ball, traf die Hand unserer Torhüterin und der Ball rollte anschließend ins Tor. Der Schiedsrichter pfiff, aber zum Entsetzen aller Zuschauer nicht zum Freistoß für den KMTV, sondern zum Anstoß. Das Tor zählte. Unnötig über so eine Entscheidung zu diskutieren, aber wenn im Nachhinein vom Schiedsrichter auch noch spekuliert wird, dass auch eine eigene Spielerin auf Filiz' Hand getreten sein könnte und man in einem gestreckten Bein gegen den Torwart in Ascheberg anscheinend keine Regelwidrigkeit sieht, könnte man sich schon so einiges fragen. Klar ist: Das Tor hätte nicht zählen dürfen! Nach 5 Minuten Behandlungszeit ging es dann weiter, jedoch war dieser Rückstand wie ein Faustschlag ins Gesicht für unser Spiel, war man doch bis hierhin die Mannschaft mit den besseren Chancen und meisten Spielanteilen. Wir waren unmittelbar nach Wiederanstoß dem Ausgleich sehr nahe, doch nun hätte es fast den nächsten Treffer für Ascheberg gegeben. Die 15 Meter im Abseits stehende (!) Stürmerin von Ascheberg wurde angespielt und lief (sichtlich überrascht vom Ausbleiben des Pfiffes) natürlich auch frei auf unser Tor zu. Doch Filiz parierte glänzend. Kurz vor Ende der 1. Halbzeit dann doch noch der Treffer zum 2:0 für die Gastgeber nach einem guten Konter. Nachdem in der Halbzeit die leichten Verletzungen (aus einem für D-Mädchen-Verhältnisse sehr ruppigen Spiel) verarztet wurden, bot sich anfangs der 2. Hälfte ein ähnliches Bild. Möglichkeiten zum Anschlusstreffer waren nicht zwingend genug, um die sichere Torhüterin der Gastgeber zu überrumpeln. Man merkte Mitte der 2. Halbzeit deutlich, dass die Mädels gelaufen und gelaufen sind, und die Kräfte ließen deutlich nach. Es war nun ein Leichtes für die Germanen in Form von Kontern den Sack zu zumachen und so gewannen die Gastgeberinnen mit einem doch viel zu hohen 0:6. Fazit (ganz ohne hätte-wäre-wenn-Phrasen): Die letzten beiden Punktspiele gaben Aufschluss darüber, dass es noch nicht reicht um einen "Großen" zu bezwingen. Wir haben einen über weite Strecken gleichwertigen Gegner gehabt, am Ende ließen die Kräfte nach, so dass das Ergebniss ein wenig zu hoch ausgefallen ist. Nun kommen am Freitag mit Rot-Schwarz Kiel die Lokalrivalinnen auf den PPP. Da schon mehrere unserer Stammspielerinnen ihr ausflugsbedingtes Fernbleiben angekündigt haben, werden wir hier wohl ein spannendes Spiel erleben. Sid Bartelmes zurück