VfL Oldesloe II – B-Mädchen

0:1 (0:0)

21.03.2015

Ans Limit gegangen

Nach zahlreichen Absagen standen uns nur 12 Mädchen beim Auswärtsspiel in Oldesloe zur Verfügung, womit wir uns mit einer Wechselmöglichkeit begnügen mussten. Der Gegner löste seine Aufstellungsprobleme, indem er nach oben guckte und von den 1. B-Mädchen (Tabellenführer der S.-H.- Liga) drei Spielerinnen aus dem erweiterten U16-Landesauswahlkader nach unten zog.

Das Spiel begann bei nassem Wetter auf tiefem Boden schwungvoll mit einigen Chancen auf beiden Seiten, ehe es zur Mitte der ersten Halbzeit verflachte. Gegen Ende des ersten Durchgangs nahmen wir wieder Fahrt auf. Fünf Minuten vor Ende der Halbzeit schickte Lynn Luna steil. Luna konnte alleine vor dem Tor nur mit einer Notbremse gestoppt werden. Unsere sichere Elfmeterschützin Hannah trat an und schoss über das Tor. Das kann passieren und passte zur ersten Halbzeit, in der beide Mannschaften einige Chancen liegen ließen. Das Unentschieden war bis hierhin aber leistungsgerecht.

Wir hatten schon eine Menge Kraft gelassen, trotzdem mussten wir uns steigern, wollten wir hier nicht die Punkte teilen. Nach einer Schrecksekunde 30 Sekunden nach Wiederanpfiff, als Lea eine gegnerische Chance gerade noch an den Pfosten lenken konnte, steigerten wir uns wie vorgenommen und wurden immer besser. Heraus kamen einige Hochkaräter, die allesamt von der starken Heimtorfrau Jana Straube vereitelt wurden. Hinten mussten wir weiter auf die gegnerischen Offensivkräfte aufpassen, was uns auch in Durchgang zwei nicht immer gelang. Kamen die Gastgeberinnen durch, fanden sie immer in unserer Torfrau Lea ihre Meisterin. In der 60. Minute fanden unsere Angriffe endlich ihr Ziel: Lynn passte aus dem Spielzentrum durch die Schnittstelle auf halblinks, wo Justina hart bedrängt alleine aufs Tor zukam. Den Schuss konnte die Torfrau nur abklatschen lassen und Lisa, die gerade ins Sturmzentrum beordert wurde, staubte unbedrängt ab. Jetzt wollten wir alles karmachen, doch die besten Chancen wurden nicht zum zweiten Tor verwandelt. Gegen Ende der Partie waren wir mit den Kräften am Ende und in der dreiminütigen Nachspielzeit drängten die Hausherrinnen nochmal auf den Ausgleich. Mit der letzten Szene des Spiels wären die gegnerischen Bemühungen fast noch von Erfolg gekrönt worden, doch der Schuss strich glücklicherweise knapp an unserem Tor vorbei.

Fazit: In einem guten Spiel von beiden Mannschaften waren wir aufgrund der Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit der verdiente Sieger. Bei der Vielzahl an Chancen auf beiden Seiten hätte das Spiel gut und gerne 4:6 oder auch 6:8 ausgehen können. Zwei exzellente Torhüterinnen verhinderten dies. Neben Lea im Tor verdiente sich heute unser gesamtes Mittelfeld ein Sonderlob. Zahlreiche Chancen wurden spielerisch herausgeholt und alle gingen läuferisch an ihre Grenzen. Unsere Abwehr hatte heute nicht alles im Griff, was aber vor allem an den starken gegnerischen Offensivkräften lag. Kräftemäßig brachen wir noch vor ein paar Wochen bei ähnlich angespannter Personalsituation beim Testspiel in Schönberg in der zweiten Halbzeit ein. Das passierte heute nicht. Nach 80 Minuten waren wir aber auf dem tiefen Boden am absoluten Limit. An der Luft für die Nachspielzeit arbeiten wir noch.

(Oliver Kaiser)