SG EMTV/Fleckeby – 2. Frauen   

Meisterschaft und Aufstieg in die Verbandsliga auf der Zielgeraden perfekt gemacht

Es war ein Finale, wie man es sich nicht spannender hätte wünschen können: Der Ligaprimus der Saison (SG EMTV/Fleckeby) trifft im letzten Saisonspiel auf den Tabellenzweiten aus Kiel. Über die gesamte Saison ist Fleckeby zwischen Platz 1 und 2 gependelt und hat gerade in den letzten Wochen Nerven gezeigt. Wir hingegen haben die letzten 7 Spiele gewonnen und waren dadurch Verfolger Nummer eins. Die Tabellensituation war allen klar – der Sieger würde heute die Meisterschale in Empfang nehmen und bei einem Unentschieden hätten wir das Recht zur Teilnahme an den Relegationsspielen gewahrt. Eine Niederlage für den KMTV hätte bedeutet, dass wir ein weiteres Jahr in der Kreisliga spielen würden – so die Annahme. Denn es war nicht damit zu rechnen, dass der Verfolger SVE Comet Kiel bei der SG Nord Punkte lassen würde. Doch bereits kurz nach Anpfiff der Partie wurde bekannt, dass Comet gepatzt hatte. Die Relegation war somit bereits sicher.

Sehr viele KMTV-Unterstützer kamen nach Fleckeby und feuerten unser Team ordentlich an – mit Musik und allem, was dazu gehört. Fleckeby bewirtschaftete mit Kuchen und Kaffee vorbildlich. Nachdem die Trikots noch gewechselt werden mussten, ging es dann endlich in Gelb/Rot los.

Die Ereignisse überschlugen sich bereits in den ersten Spielminuten, als nach einer unglücklichen Abwehraktion der Ball über Laura zum 0:1-Rückstand ins Tor fiel. Nach diesem Auftakt nach Maß – für den Gegner – mussten wir versuchen, druckvoll wieder ins Spiel zu finden. Viel Nervosität prägte die ersten Minuten auf beiden Seiten und jedes Team versuchte alles in die Waagschale zu werfen, um heute als Sieger vom Platz zu gehen. In Minute 5 hatten wir ordentlich Glück, als Kerstin ein Durcheinander in unserem Strafraum im letzten Moment klären konnte. Das schien uns nun endlich wachgerüttelt zu haben, denn fortan übernahmen wir das Spiel und kamen des Öfteren vor das Tor von Fleckeby. Marie brachte eine klasse Hereingabe über rechts und Sonja verpasste knapp (21.). Celina konnte im Zentrum durch Esther in Szene gesetzt werden und wurde im letzten Moment noch gestoppt (32.). Viel mehr passierte im ersten Durchgang nicht, und so motivierten wir uns in der Kabine für die zweite Halbzeit.

Nach dem Seitenwechsel und mit dem Wind im Rücken war schnell zu sehen, dass wir heute die Mannschaft waren, die mehr zu leisten im Stande war. Das waren schöne Spielzüge in den ersten Minuten nach Wiederanpfiff, jedoch vorerst ohne den nötigen Torerfolg. Dann kam Dana ins Spiel, und wir alle wussten um ihre Qualitäten als Törjägerin! Es dauerte nicht lange, bis Johanna eine Flanke auf den Fuß von Dana brachte, die direkt ins Tor einschob (61.). Die Stimmung war riesig und die gesamte Mannschaft wurde immer selbstbewusster. Freistoß an der Strafraumgrenze – ein Fall für Kapitänin Johanna. Gekonnt zirkelt sie den Ball ins Toreck (71.). Die Sensation zeichnete sich also bereits ab. Als dann Marie in der 83. Minute durch war und allein aufs Tor zulief, kochte die Stimmung über. Sicher legte Marie den Ball an der Torhüterin zum 3:1 vorbei und die Musik ertönte wieder. Auch in den 5 Minuten Nachspielzeit konnte uns die SG den Sieg nicht mehr streitig machen und mit dem Abpfiff wurde der Platz begeistert gestürmt.

Fazit: Wir hatten immer den Kopf oben und stets nur auf unsere Leistung geschaut. Das hat uns am Ende in diese Finalsituation gebracht. Wir haben unsere Chance bekommen und auch genutzt. Wir freuen uns nun über die Meisterschaft und den damit verbundenen direkten Aufstieg in die Verbandsliga.

Deutliche Kritik muss man in dieser Stelle an den Kreisfußballverband Kiel richten. Wenn im letzten und entscheidenden Meisterschaftsspiel die beiden bestplatzierten Mannschaften aufeinander treffen und in jedem Fall eine der beiden Mannschaften zum Schluss als Meister feststeht, ist es eine ganz schwache Leistung, wenn der Kreisfußballverband durch Abwesenheit glänzt. Dafür und dass es im Vorwege nicht einmal eine Info über das Ausbleiben der Ehrung gab, kann es bei der großen Anzahl an Funktionären und Ausschussmitgliedern keine Ausreden geben. Notfalls hätten wir selbst die Schale mit nach Fleckeby genommen und zusammen mit dem Heimverein eine würdige Übergabe organisiert. Bitterer Beigeschmack der sonst eines Finalspiels absolut würdigen Begegnung!

(fwe)

Kader

Laura – Jennifer, Johanna, Svenja, Stefanie – Kerstin, Esther, Jasmin, Sonja – Marie, Celina
Eingewechselt: Ayla, Dana, Laila, Anna-Katharina

Torfolge

1:0 SG (4. Minute)
1:1 Dana (61. Minute, Vorlage: Johanna)
1:2 Johanna (71. Minute, Freistoß)
1:3 Marie (85. Minute, Vorlage: Anna-Katharina)