Holstein Kiel – B-Mädchen   

Sechs Gegentore in zehn Minuten

Wieder waren wir gezwungen die Mannschaft völlig umzukrempeln. So kam es im Kader zu sieben Veränderungen gegenüber dem Match der Vorwoche. Unsere taktische Ausrichtung gegen die Tabellenführerinnen war tief zu stehen, die Räume eng zu machen und mit Kontern Nadelstiche zu setzen. Das sah über weite Strecken der ersten Halbzeit auch ordentlich aus. Wir waren bissig und gaben den Gastgerberinnen nicht viele Räume zum Kombinieren. Trotzdem konnten wir die individuelle Klasse nicht immer aufhalten und gelangten bis zur Pause mit 0:4 ins Hintertreffen. Eigene Nadelstiche blieben Mangelware.

Der zweite Durchgang war wie der erste. Wir standen tief und die Gastgeberinnen rannten an. Langsam merkte man nun aber, dass wir defensiv oft einen Schritt zu spät kamen und immer mehr eigene Pässe in die gegnerischen Füße spielten. Bis zur 53. Minute bekamen wir einen weiteren Treffer und es stand 0:5 gegen uns. Das 0:6 in der 54. Minute führte dann zu einem 10-minütigen Blackout, und wir fingen uns bis zur 63. Minute sechs (!) weitere Treffer zum Endstand von 0:11. In den letzten 17 Minuten bis zum Ende spielten auch wir wieder mit und konnten auch offensiv kleine Akzente setzen. Eine echte Torchance bekamen wir aber nicht mehr.

Fazit: Eine über weite Strecken ordentliche taktisch defensive Leistung machten wir uns mit einer schwächeren zweiten Hälfte inklusive 10 katastrophalen Minuten zunichte. Sechs Gegentore in zehn Minuten gehen gar nicht. Wir scheinen immer noch nicht so richtig in der Saison angekommen zu sein. Die guten Trainingsleistungen zeigen wir im Moment auf dem Platz nur in Ansätzen. Unser größtes Manko ist aber im Moment unsere personelle Inkonstanz. Eine Stammformation konnte sich bislang in keiner Weise einspielen.

(Oliver Kaiser)

Kader

Lilly – Emma (Jönna 40. Min.), Carlotta (Helena 59. Min.), Luisa, Paula A. – Klara, Julia – Fro (Charlize 32. Min. (Emma 73. Min.)), Lola, Dilay (Fro 67. Min.) – Daria